Fragen & Antworten
Was genau wird bei einem Coaching eigentlich gecoacht?
Gecoacht wird beim Coaching der sogenannte Coaching-Nehmer, auch Coachingklient oder Coachee genannt. Das ist ein Mensch, der sich zu einem beruflichen oder privaten Thema mit Hilfe eines Coaches weiterentwickeln will oder soll.
Der Coach legt allerdings nicht die Themen fest, zu denen im Coaching gearbeitet wird. Im Idealfall kommen die Themen vom Coachingklient, manchmal auch von dessem Vorgesetzten.
Der Coach ist dann im Rahmen des Coachingprozesses dafür verantwortlich, dass der Coachingklient seine definierten Ziele erreicht. Das gelingt einem Coach, wenn er ausreichend qualifiziert ist. Er muss Experte für Lernen in Veränderungsprozessen sein und den ganzen Coachingprozess sinnvoll strukturieren und steuern.
Ist dieses Mitarbeitercoaching nicht im weitesten Sinne eine Verhaltenstherapie? Wo bleiben da meine persönlichen Bedürfnisse wenn mein Chef die Themen für eine Coachingrunde vorgibt?
Spannende Frage, die sich in unserer praktischen Arbeit immer wieder stellt!
Wir lösen das mittlerweile so, dass wir den Chef (der meist unser Auftraggeber ist) und den zu coacheneden Mitarbeiter in der ersten Coachingsitzung mit unserem Coach an einen Tisch setzen. In dieser Dreierkonstellation wird abgestimmt, was die Ziele für das Coaching sind. Oft ist es so, dass dann der Chef seine Ziele nennt, der Coachingklient aber durchaus auch eigenen Sichtweisen und Ziele miteinbringt.
Zum ersten Teil der Frage: Ja, teilsweise arbeiten wir im Coaching mit Elementen/Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie. Der grundsätzliche Unterschied zwischen (Verhaltens-)Therapie und Coaching ist allerdings, dass im Coaching der Coachingnehmer eine deutliche größere Eigenverantwortung trägt, als in der Therapie ein Patient. Daher ist es ja auch so immens wichtig, dass der Klient die Ziele des Coachings mitbestimmt, worauf sich ja der zweite Teil Ihrer Frage bezog.
Welches wissenschaftliches eignungsdiagnostische Verfahren kommt bei Ihnen bei der Potentialanalyse zum Einsatz?
Eine ganze Menge. Je nach Kunde und Zielgruppe wählen wir das richtige Verfahren aus. Wir sind lizensiert oder geschult in der Andwendung der folgenden eignungdiagnistischen Tools:
– Assessment Center
– Persönlichkeitstests (Myers-Briggs Type Indicator, DISG, Herman Dominanz Instrument, Reiss Profil, Jung Typology Test, Self-Monitoring Test etc.)
– Intelligenz-Test wie z.B. Wechsler
Machen Sie auch Coachings zwecks ASS für Verkaufsleiter VW?
Ja, wir coachen auch Personen, die sich auf die Position des Verkaufsleiters bei Volkswagen beworben haben und dafür einen Assessment Center absolvieren müssen.
Wie stehen Sie zu NLP Coaching?
Das ist eine sehr gute und gleichzeitig schwierige Frage! Die Techniken des NLP sind wirkungsvolle „Kochrezepte“, wie man Klienten im Einzelcoaching schnell und wirkungsvoll weiterbringt. Das Neurolinguistische Programmieren bietet einen prall gefüllten „Werkzeugkoffer“ an Interventions-Möglichkeiten für Coaches. Gleichzeitig finde ich es gefährlich, wenn jemand als Coach arbeitet, der nur NLP-Kurse besucht hat. Im NLP lernt man nämlich primär, WIE es funktioniert, weniger WARUM es funktioniert, oder was zu tun ist, wenn das „Kochrezept“ mal nicht funktioniert. Hier raten wir Coaches, weitere, fundiertere Coaching-Ausbildungen, z.B. www.ausbildung-coach.com zu besuchen.
Wie lange dauert in der Regel eine gute Ausbildung?
Eine gute Trainer-Ausbildung sollte mindestens einen Monat, eine gute Coach-Ausbildung sollte mindestens ein Jahr lang dauern.
Die Coach-Ausbildung deshalb etwas länger, da sich die Coaches in Ausbildung intensiv auch mit ihrer eigenen Persönlichkeit(sentwicklung) auseinandersetzen sollten.
Kann ich die OPAL Fragetechnik auch anwenden, wenn z.B eine Leistung ablehnen muss? Wenn ja, wie?
Wenn ich eine Leistung ablehnen möchte, macht die OPAL-Methode nicht so viel Sinn. Sie dient primär der Bedarfsentwicklung. Also dazu, einem Kunden klarzumachen, dass er einen Bedarf hat. Man könnte auch sagen, sie dient dazu einen impliziten Bedarf in einen expliziten Bedarf zu transforieren.
Wie entscheide ich mich für die richtige Coaching-Ausbildung?
Eine professionelle Coaching-Ausbildung sollte in unseren Augen 4 Kriterien erfüllen:
– Die Ausbilder sind selbst zertifizierte und erfolgreiche Coches mit hoher Feldkompetenz im Business-Kontext
– Sie als Teilnehmer sollten im Rahmen der Ausbildung immer wieder die Chance bekommen, selbst zu coachen
– Die Ausbildung sollte Ihnen als Teilnehmer auch aufzeigen, wie Sie als Coach an Ihre Klienten kommen
– Die Ausbildung schließt mit einer Prüfung ab, die von einer unabhänigen Prüfungskommission durchgeführt wird
Nur so ist in der Praxis Ihr erworbenes Zertifikat auch etwas wert und kann von Ihnen als Qualitätsargument im Rahmen Ihrer Akquise von Coachingklienten sinnvoll genutzt werden.
Hier gehts es weiter zu mehr Informationen über unsere Coaching-Ausbildung, ,die diese 4 Kriterien erfüllt.
Oder stöbern Sie in unserem unabhängigen Blogmit zahlreichen Erfahrungsberichten eines Teilnehmers dieser Ausbildung
Ist Coaching eigentlich so was wie "Therapie für Reiche"?
Klar, in der Regel ist eine Stunde Coaching sicher etwas kostspieliger als eine Stunde Psychotherapie. Ein weiterer wichtiger Unterschied ist, dass bei der Therapie der Psychiater oder Psychotherapeut eine sehr starke Verantwortung für den Patienten trägt. Im Coaching hingegen übernimmt primär der Coachingklient die Verantwortung für die Ziele, die er mit dem Coaching erreichen will. Der Coach hat hier vorwiegend die Verantwortung für den Prozess des Coachings.
Wer sind die Experten?
Wir nutzen für unsere Antworten die Kompetenzen aller rund 30 Mitarbeiter von EMRICH Consulting. Wer genau zu unserem Experten-Team gehört erfahren Sie hier.
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