2021 – März

Mindset, Mut und Muskeln!

Schlittern wir gerade auf eine „dritte Welle“ zu? Bekommen wir jetzt für den Rest unseres Lebens einen On-Off-Lockdown?Das sind Dinge, die wir alle nicht wissen. Und – das ist noch viel entscheidender – sind das ganz sicher Dinge, die die meisten von uns nicht beeinflussen können.

Der Vorschlag dieses März-Newsletters ist es daher, den Hebel komplett woanders anzusetzen: bei der eigenen inneren Einstellung. Hier 3 konkrete Techniken, wie man trotz „schwieriger Zeiten“ zu einem positiven Denken gelangt. Mit „Mindset, Mut und Muskeln“:

1. Mindset

Unter „Mindset“ versteht man die „Denkweise“ oder die „Mentalität“ von Menschen. Interessanterweise ist es dabei oft so, dass im Leben das passiert, was man erwartet. Man nennt das auch eine „Self-Fulfilling-Prophecy“. Gehe ich also beispielsweise voller Zuversicht, dass ich den Job bekomme, in ein Vorstellungsgespräch, verhalte ich mich unbewusst und automatisch auch so, dass es wahrscheinlich für mich günstig ausgeht. Das funktioniert aber leider auch genau anders herum. Folglich stimmt ein Stück weit der Satz: „Ob Du glaubst, Du schaffst, es, oder ob Du glaubst, Du schaffst es nicht, Du wirst immer Recht behalten!“ Beim Umgang mit sich selbst ist also ein konstruktiver Mindset gefragt, nach dem Motto „Wird schon gut gehen!“.

Ebenso ist ein positiver Mindset bezüglich des eigenen sozialen Umfelds hilfreich. Ziel ist, dauerhaft die „MMMM-Regel“ leben zu können. Sie steht für „Man Muss Menschen Mögen!“. Ist natürlich gar nicht immer so leicht. Hier hilft der Satz: „Ein Fremder ist ein Freund, den man nur noch nicht kennt!“. Oder aber auch: „Behandle Menschen nicht so, wie sie sind, sondern so, wie sie sein könnten!“

In einer interessanten Studie wurde Probanden gesagt, sie sollten „intelligenten“ Mäusen beibringen, möglichst schnell durch ein Labyrinth zu laufen, um am Ende ein Stück Käse zu finden. Andere Probanden hatten dieselbe Aufgabe. Nur wurden ihnen gesagt, die Mäuse seien aus einer Züchtung von weniger intelligenten Mäusen. In echt waren alle Mäuse gleich schlau. Aber die erste Gruppe Probanden erzielten bei den ihnen zugewiesenen (angeblich schlauen) Mäusen eine bessere Leistung. Nur weil sie anders, also irgendwie „intelligenter“ ihre Mäuse trainierten. Leicht lässt sich vorstellen, was dieser Befund für Auswirkungen auf Lehrer oder Führungskräfte hat, die den „Mindset“ haben, ihre Schüler beziehungsweise ihre Mitarbeiter seien besonders intelligent oder eben nicht.

2. Mut

Zum Thema Mut meinte einst schon Perikles: „Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit. Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.“

Freiheit entsteht nur durch den Mut, diese zu verteidigen und sie auch sinnvoll und mutig zu nutzen. Besonders mutig sollte man sein, wenn es darum geht, endlich damit zu beginnen, die eigenen Träume wahr werden zu lassen. Dabei bremst uns leider oft unser Perfektionismus. Wir denken, wir dürften erst anfangen, wenn alles „perfekt“ ist. Der „perfekte Moment“, das „perfekte Produkt“ et cetera.

Diese Perfektionismus-Blockade hatte ich glücklicherweise nie in meinem Leben. Mein Credo ist: „Life is Percentage, not Perfection!“ Hier ein Beispiel aus meinen Anfängen als Unternehmer, wie ich mit (zunächst) niedrigem Perfektionismus aber ganz viel Mut meinen Traum schließlich erreichte: Bereits Ende der 90er Jahre hatte ich mir zum Ziel gesetzt, Bestseller-Autor zu werden. Und ich fing einfach an, zu publizieren. Gemäß dem Motto „Publish or perish!“ (= „Veröffentliche oder gehe unter!“). Bis zum Abschluss meiner Doktorarbeit in Psychologie im Jahre 2003 hatte ich dann auch schon jede Menge wissenschaftlicher Veröffentlichungen in renommierten Fach-Magazinen untergebracht. Nur brachte mich das meinem Traum „Bestseller-Autor“ zu werden, kaum näher, da diese Veröffentlichungen nur von einem sehr elitären Kreis von anderen Psychologen gelesen wurden. Ebenso verwendete ich damals wenig Energie in die Gestaltung der Titelseiten meiner Bücher. Und ebenso wenig engagierte ich mich für die Vermarktung meiner Bücher. Aber das wurde langsam besser. Ich schrieb einfach weiter. Buch um Buch. Nicht-Bestseller um Nicht-Bestseller. Und lernte jedes Mal dazu. Es kostete mich 49 Veröffentlichung, bis ich genug gelernt hatte. Erst mein 50. Buch wurde ein Bestseller. Und das gelang mir erst im Jahre 2018 mit meiner Veröffentlichung zum Thema „Führen in der VUKA-Welt mit NOPA“. Viel stolzer als auf dieses Werk bin ich auf den Mut, nach jedem Nicht-Bestseller als Autor weiterzumachen.

3. Muskeln

Was haben Muskeln mit Mentalität zu tun? Eine ganze Menge! Es ist interessant, dass es auf dem ganzen Planeten eine einheitliche Pose gibt, die Menschen einnehmen, wenn sie Stolz oder Triumph erleben. Also beispielsweise beim Gewinn einer Goldmedaille: ein leicht angehobenes Kinn und beide Arme weit ausgebreitet zur Seite oder V-förmig nach oben gereckt. Hier gibt es kaum interkulturelle Unterschiede. Ja, sogar Menschen, die blind geboren wurden, machen diese „Sieger-Geste“. Sie kann also nicht erlernt sein. Offensichtlich führen also gewisse Gefühle automatisch zu einer bestimmten Körpersprache.

Uns Psychologen interessiert in der Forschung seit einigen Jahren aber auch die umgekehrte Richtung: Lässt sich durch das absichtliche Einnehmen einer gewissen Körperhaltung ein gewisses Gefühl herstellen? Kann ich mich z.B. durch das Einnehmen von „Sieger-Posen“ in einen positiven inneren Zustand bringen? So nach dem Motto „Fake it until you make it”? Die Antwort ist eindeutig: “Ja!”.

Es konnte in einer Studie gezeigt werden, dass sogenanntes “Power Posing“, also das Einnehmen einer selbstbewussten Körperhaltung, den Testosteron-Spiegel von Probanden ansteigen lässt. Testosteron führt zu selbstbewusstem, dominantem Auftreten. Ebenso zeigte sich ein reduzierter Cortisolspiegel. Cortisol ist ein körpereigenes Hormon, das bei Stress vermehrt freigesetzt wird. Das Power Posing bewirkte also auch eine signifikante Stress-Reduktion bei den Probanden. Aber das ist noch nicht alles. Nicht nur konnten diese beiden Effekte des Power Posings bzgl. Testosteron und Cortisol bei den Probanden (per Speicheltest) nachgewiesen werden. Auch zeigten sie in einem sich anschließenden Vorstellungsgespräch eine bessere Performance: Sie traten selbstbewusster, souveräner und überzeugender auf. Besonders hilfreich ist das „Power Posing“ vor Situationen, in denen man von anderen Menschen „begutachtet“ und/oder bewertet wird, also beispielsweise wichtige Präsentationen vor dem Vorstand oder den Kunden, Assessment Center, wichtige private Dates et cetera.

Du findest sowas interessant?

Dann findest du es vielleicht auch spannend, als Trainer und Coach zu arbeiten. Hier arbeitest Du nicht nur am Mindset anderer Menschen, sondern immer auch an Deiner eigenen Mentalität.

Hier findest Du alle Infos zu unseren Ausbildungen zum Trainer und Speaker oder Coach, mit einem kleinen Video, welches die beiden Ausbildungen „in bewegten Bildern“ vorstellt.

Keinen Bock auf krank werden? Gar nicht so leicht! Corona stresst gerade sehr! Wie Du trotzdem gesund und munter bleibst, lernst Du hier:

6 Tipps vom Psychologen für eine sinnvolle MORGENROUTINE:

1. Meditiere oder bete 10 Minuten lang!

Selbst, wenn man davon ausgeht, es gäbe keinen Gott, hat das tägliche Gebet tolle Effekte: Es stärkt die eigene Zielfokussierung, die Selbst-Achtsamkeit und erlaubt eine kleine, kontemplative Ruhe-Insel in der Hektik des Alltags. Zu diesem Thema erscheint in Kürze ein Buchbeitrag von Andreas Ruf und mir, den wir hier zur Verfügung stellen werden!

2. Trinke ein Glas Wasser!

Wenig ist so gesund, wie mit gesundem Wasser in den Tag zu starten! Ja, in Deutschland geht auch ohne Probleme das ganz normale Leitungswasser.

3. Mache eine kurze Sporteinheit!

Das darf Gymnastik, Joggen, Yoga oder Stretching sein. Schon 10 Minuten sind toll!

4. Freu Dich!

„Erlebe“ innerlich mit allen 5 Sinnen (visuell, auditiv, kinaesthetisch, olfaktorisch und gustatorisch), worauf Du Dich an dem Tag besonders doll freust!

5. Praktiziere „Digital Detox“!

Lasse doch einfach mal die erste (und die letzte!) Stunde des Tages das Mobiltelefon komplett aus

6. Investiere in Dein Wachstum!

Nutze doch gleich die Zeit am frühen Morgen, um an Deinem Wachstum zu arbeiten. Das machst Du beispielsweise, indem Du Dir selbst überlegst, wo Du Dich noch gerne fortbilden möchtest. Gerade Coaches und Speaker werden in der Post-Corona-Ära sehr viel angefragt! Experten rechnen mit 20% Wachstum unserer Branche durch die vielerorts entstandene Verbitterung und Orientierungslosigkeit der Menschen.

Werde Speaker, Trainer und/oder Coach!

Falls Du selbst Lust hast, als Speaker, Trainer oder Coach zu arbeiten, empfehlen wir Dir, unser Info-Event (via Zoom) zu besuchen.

Hier lernst Du den genauen Unterschied zwischen diesen Rollen und was es für Chancen gibt, von diesen Tätigkeiten tatsächlich auch gut leben zu können.

Dieses Info-Event findet via Zoom am 09. März von 20-21 Uhr statt. Anmeldung ist erforderlich über den Link hier:

Top Tipps für Trainer und Coaches am 09. März 2021

Weitere Events und Termine

In den nächsten Monaten veranstaltet EMRICH Consulting zahlreiche spannende Events. Hier einige ausgewählte Highlights:

Zehntausende Teilnehmer aus über 50 verschiedenen Ländern können sich nicht irren: Unsere Maßnahmen sind wirkungsvoll und machen Spaß!

Zum Abschied noch ein „kindischer“ Witz:

Meine Frau wollte heute mit mir über mein kindisches Verhalten sprechen.

Tja, aber ohne Passwort kommt sie nicht in meine Kissenburg.

Danke!

Wir bedanken uns bei all den Lesern dieses Newsletters für die vielen positiven Reaktionen. Das gibt uns die Kraft, damit weiterzumachen! Gerade jetzt während Corona bekommen wir noch mehr Rückmeldungen auf den Newsletter also sonst. Ganz herzlichen Dank!!

Planen Sie für Ihr gesamtes Unternehmen oder für spezielle Mitarbeitergruppen ein Event oder eine Fortbildung? Kontaktieren Sie uns mit unserem Kontaktformular oder besuchen Sie uns doch einfach – um uns persönlich kennenzulernen – eines unserer Offenen Seminare.

Einen guten Start in den Frühling 2021 wünscht Ihnen das gesamte Team von EMRICH Consulting!